BOOK SMARTS- Folge 7 | "Der Pfad der Introvertierten zum Networking" | Interview Ricarda Colditz | #097

Shownotes

In dieser Episode meiner BOOK SMART Staffel spreche ich mit Ricarda Colditz über das von ihr übersetzte und exklusiv in Deutschland herausgebrachte Buch "Der Pfad der Introvertierten zum Networking" von MATTHEW POLLARD. Themen, die wir ansprechen sind u.a. über…:

  • Wie Ricarda in den USA auf Mathew Pollard gestoßen ist.
  • Wie sie es schaffte, das Buch von Mathew übersetzen zu dürfen.
  • Die drei Schritte von Matthew Pollard: 1.Planung, 2.Vorbereitung, 3.Übung.
  • Die Positionierung und eigenen Markennamen für Erfolg im Networking.
  • Geldlisten und Loblisten für dein Networking.
  • Wieso wir uns beim Networking nicht nur auf Kunden fokussieren sollten
  • Die Bedeutung des Follow-up nach Treffen für den Netzwerkerfolg.
  • Die drei Arten von Netzwerkpartnern: Allgemeine, Dynamik-Partner, Business Champions.
  • Ricardas Tipp zum Energie Bewahren: "Nicht in zu viele Communities gleichzeitig!"

DIE EINE FRAGE, die wir uns stellen sollten, um beim Networking auch als introvertierte Person erfolgreich zu sein wie Matthew Pollard & Ricarda Colditz, sie lautet:

"WANN FÄNGST DU ENDLICH (GEZIELT) MIT DEM NETWORKING AN?"


LINKS: EPISODE 1 der Staffel BOOK SMARTS gibt es hier: https://blue-rm.podigee.io/53-wie-du-netzwerken-lieben-lernst

EPISODE 2 der Staffel BOOK SMARTS gibt es hier: https://blue-rm.podigee.io/56-intros-extros-buch-sylvia-loehken

EPISODE 3 der Staffel BOOK SMARTS gibt es hier: https://blue-rm.podigee.io/62-erfolgsstrategie-networking-buch-scheddin

EPISODE 4 der Staffel BOOK SMARTS gibt es hier: https://blue-rm.podigee.io/66-buch-connection-monika-scheddin

EPISODE 5 der Staffel BOOK SMARTS gibt es hier: https://blue-rm.podigee.io/76-interview-dieter-bensmann

EPISODE 6 der Staffel BOOK SMARTS gibt es hier: https://blue-rm.podigee.io/90-interview-priscilla-schelp


Ricardas Verlag: https://verlag-colditz.de

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"ERFOLG IST, WENN DIE MENSCHEN BEI DIR BLEIBEN, DIE RICHTIGEN MENSCHEN!"

Dominik von Braun

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Dominik von Braun

Meine heutige Podcast Episode dreht sich mal wieder um ein Buch, nämlich vom Matthew Pollard. Und dieses Buch diskutiere ich mit seiner deutschen Verlegerin, die von sich sagt, ich netzwerke lieber mit Video oder live, weil dann sehe ich, ob der andere noch nachdenken muss, während ich auf die Antwort warte. Es ist ein Buch über Leute, die eher schüchtern und zurückhaltend sind. Und dieses Buch heißt Der Pfad der Introvertierten zum erfolgreichen Netzwerken. Also Leute, die sich eher schwer tun beim Netzwerken, Für die ist dieses Buch nicht nur Inspiration, sondern Storytelling und voller Checklisten. Wenn dich das interessiert, bist du genau richtig und hör dir die heutige Episode an! Herzlich willkommen bei einer neuen Episode von Book Smart. Ja, liebe Hörerinnen und Hörer von Blue rm, dem Podcast für Beziehungsmanagement. Ich habe heute wieder eine ganz tolle Gästin für euch organisiert, die ich euch sehr gerne vorstelle. Es ist Ricarda Kolditz. Ricarda ist Verlegerin und Übersetzerin und hat das beides ziemlich genial kombiniert. Darüber sprechen wir gerade. Und Ricarda, wenn sie nicht übersetzt und als Verlegerin aktiv ist, dann ist die Mutmacherin. Denn ihr Thema ist das Thema. Introversion wird heute einen großen Teil unserer Sendung ausmachen. Wenn sie alles das nicht macht, dann kümmern Sie sich um ihr Kind. Sie ist verheiratet, lebt im Süden von Thüringen in Tana, genauer gesagt, ist in ihrem Garten anzutreffen beim Basteln oder frönt der englischen Sprache. Herzlich willkommen, Ricarda.

Ricarda Colditz

Ja, vielen lieben Dank, Dominic, für die Einladung, dass ich heute hier ein bisschen was erzählen darf.

Dominik von Braun

Ja, warum spricht Ricarda zu uns? Eine Übersetzerin, die einen Verlag hat? Was hat das alles mit Networking zu tun? Vielleicht kannst du uns da mal direkt an Bord holen, Ricarda.

Ricarda Colditz

Also ich bin seit 2011 selbstständig als Übersetzerin und habe ganz fröhlich allein in meinem Büro vor mich hin übersetzt, habe aber das Thema Netzwerken völlig außer Acht gelassen und habe mich da einfach nicht wohlgefühlt dabei. Also ich bin selbst introvertiert und ach, mich selbst darstellen, das war einfach nichts für mich oder zu großen Netzwerkveranstaltungen zu gehen, das hat mir nur Energie geraubt. Und dann bin ich aber über ein englisches Manuskript gestolpert von dem Autor Matthew Pollard. Der hat ein Buch geschrieben, wie Introvertierte gut netzwerken können und das Manuskript. Das hat mich so gepackt, dass ich gesagt habe Hey, das muss unbedingt in die deutschsprachige Welt hinaus. Aber ich war ja nur Übersetzerin, und die Übersetzungsrechte kann halt nur ein Verlag kaufen. Also was lag näher, selbst einen Verlag zu gründen? Das war natürlich nicht so schnell. Also erstmal musste ich ja an den Autor und an den englischen Verlag herankommen, an den amerikanischen Harper Collins. Und mit freundlicher Hartnäckigkeit habe ich das geschafft, dass irgendwann nachts 11:30 der Autor persönlich bei mir anrief und ja, einfach herausfinden wollte Wer ist eigentlich diese Ricarda, die hier so hartnäckig unbedingt dieses Buch haben will? Und es hat dann geklappt. Ich habe die Übersetzungsrechte bekommen, damit auch meinen Verlag gegründet und so ging die Reise los, dass ich mich noch mal viel intensiver mit dem Thema Introversion beschäftigt habe, weil ich ja selbst introvertiert bin. Aber erst im Nachhinein so richtig erkannt habe, wie sich das eigentlich auf mein Berufsleben ausgewirkt hat. Auch auf die Zeit, als ich noch angestellt war. Es sind viele Negativbeispiele wieder hochgekommen, wo ich dann gemerkt habe Oh, hätte ich damals schon gewusst, was ich jetzt inzwischen weiß, hätte ich viel besser reagieren können. Und das war auch so der Auslöser, also mein Warum? Dass ich anderen Introvertierten helfen möchte, besser im Businessleben zurecht zu kommen. Und Netzwerken und verkaufen sind halt so die zwei Themen, die Introvertierten, Introvertierten besonders schwer fallen. Und da kann ich halt helfen. Mhm.

Dominik von Braun

Ja, sehr spannend. Wir haben da was gemeinsam. Auch ich habe einen Autor aus den USA entdeckt durch Lesen. Den gab es allerdings da schon auf Bonn, auf Bonn, in Bonn, auf Deutsch. In Bonn hat mir das, hat das einer mir empfohlen. Und auch ich wollte mit dem Autor Kontakt aufnehmen, Du mit seinem Verlag, der übrigens ein Harper ist, ein sehr bekannter amerikanischer Verlag. Also Glückwunsch, dass du den übersetzen durftest am Ende des Tages. Du musstest den Umweg machen über Verlagsgründung. Ja, nach dem Motto Hier ist ein deutscher Verlag, der einen amerikanischen kontaktiert. Und wir haben beide auch eine andere Sache gemeinsam. Bei dir hat sich irgendwann der Autor gemeldet, bei mir auch, allerdings per Email. Und er hat mich dann auf eine Veranstaltung eingeladen. Aber ich war ebenso hartnäckig wie du. Und darüber, liebe Hörerinnen und Hörer, mache ich noch eine ganz eigene Folge. Bei mir handelt es sich um Keith Ferrazzi, bei dir um Matthew Pollard und Matthew Pollard. Das Buch von ihm, das du auf Deutsch verlegst, das soll heute auch der Mittelpunkt unserer Konversation sein, liebe Hörerinnen und Hörer, Deswegen habe ich Ricarda hier sehr gerne heute in meiner Show, weil sie nicht nur zum Thema Introversion und Netzwerken was sagen kann. Nein. Sie hat dazu ja auch mindestens ein Buch verlegt oder.

Ricarda Colditz

Zwei, also sogar zwei geschrieben. Eins zum Verkaufen, eins zum Netzwerken.

Dominik von Braun

Genau. Und wie bist du überhaupt auf Matthew Pollard gekommen? Ich finde es sehr spannend, dass du gesagt hast, ich habe da ein Buch gelesen und will das übersetzen und, ähm, und deswegen muss ich einen Verlag gründen. Und jetzt hast du den Verlag? Ja, aber wie bist du auf Matthew gekommen?

Ricarda Colditz

Also das war eine USA Reise faktisch das Jahr zuvor und ich bin da über Umwege auf eine E Mail Verteilerliste gekommen, die eigentlich nur Verlagen vorenthalten ist. Und da werden immer die Neuerscheinungen, die demnächst neu erscheinenden Bücher. Ähm, ja, kurz angerissen, kurz kurz zusammengefasst und man kann dann das Manuskript anfordern. Und das habe ich gemacht. Ich habe das Manuskript angefordert zu einem Zeitpunkt, als das englische Buch noch nicht mal gedruckt war.

Dominik von Braun

Und du hast das Manuskript angefordert, gelesen, verschlungen. Wahrscheinlich hast dir gedacht, das Zeug, das muss auch nach Deutschland und der Rest ist quasi Geschichte. Bzw. Dein Verlag ist auch erst zwei drei Jahre alt, oder?

Ricarda Colditz

Also im März 2021 habe ich den Verlag gegründet und habe dann angefangen, das erste Buch zu übersetzen und im Januar 22 ist das Buch erschienen Der Pfad der Introvertierten zum Networking von Matthew Pollard. Und dieses Jahr, im Januar, also 2023, ist das andere Buch erschienen, Der Pfad der Introvertierten zum Verkaufen.

Dominik von Braun

Und er hat sie aber umgekehrt, glaube ich, in den USA herausgebracht, oder?

Ricarda Colditz

Er selbst stammt ursprünglich aus Australien, aber als er dann so langsam ein bisschen erfolgreicher wurde, ist er in die USA gegangen, ist dort auch inzwischen glücklich verheiratet und reist als Speaker weltweit umher. Also ich habe gerade gestern mit ihm telefoniert, also gezoomt und und wir haben so die nächsten Schritte besprochen, wie wir ihn vielleicht 2024 mal nach Deutschland bringen können, dass er auch hier Vorträge hält.

Dominik von Braun

Ja, sehr spannend, sehr spannend. Da hätte ich vielleicht sogar eine Idee. Lass uns das nachher, wenn der Podcast im Kasten ist, mal besprechen. Matteo ist ja aus Australien, hat eine Texanerin, wenn ich das richtig recherchiert habe, geheiratet. Fand sich da also dann in einem ganz anderen, auf einem ganz anderen Kontinent wieder und musste sein Netzwerk neu aufbauen. Jetzt muss ich aber ehrlich gestehen, Ricardo er wirkt auf Videos zumindest für mich gar nicht so introvertiert, sondern eher outgoing, wie man so schön sagt.

Ricarda Colditz

Also er hat es gelernt, auf der Bühne zu performen. Aber ich kenne ja ein bisschen mehr von ihm. Ähm, als Teenager fiel es ihm sehr, sehr schwer, in einer Gruppe mit anderen Jungs. Ähm, ja, sich auch mal zu Wort zu melden. Er war sehr also vom Äußerlichen. Er hatte sehr schlimme Akne. Also das ist ja auch noch mal was, was so das Selbstbewusstsein drückt. Und er hat eine Augenkrankheit, die fälschlicherweise als Lese Rechtschreibschwäche diagnostiziert wurde, so dass es ihm sehr schwer fiel zu lesen. Also er musste sich schon immer sehr durchkämpfen, sehr durchbeißen und das hat ihm aber langfristig geholfen. Und das ist auch etwas, was Introvertierten allgemein hilft. Ähm, sich nicht gleich abschrecken zu lassen, sondern sich wirklich Schritt für Schritt durchzukämpfen. Und inzwischen hält Matthew Pollard natürlich viele Vorträge weltweit. Also es ist sehr erstaunlich, was man auf seiner Webseite alles findet, wo er da schon unterwegs war. Und natürlich hat er es inzwischen gelernt, über die vergangenen Jahre einen Vortrag auch sehr gut vorzutragen. Und das ist auch was, was Introvertierte gut können, weil man sich ja da vorbereiten kann. Man muss ja dann nicht spontan sein.

Dominik von Braun

Verstehe, verstehe. Wiewohl das Auftreten auf der Bühne für Introvertierte doch eher ich sage mal Überwindung positiv ausgesprochen viel Übungen bedarf. Liebe Hörerinnen und Hörer, ich habe ja auch die Dr. Sylvia Löcken schon mehrfach in meinem Podcast gehabt. Zweimal ja, einmal über ihr Buch geschrieben und dann auch über den Selbsttest. Den habe ich auch gemacht, also zwei, drei Mal das Thema Introversion auch gehabt. Und da gibt Sylvia ja auch ganz konkrete Tipps, wie man das macht, um auf die Bühne zu kommen. Eins ist Ricarda, das hast du schon erwähnt. Natürlich vollkommen richtig. Gute Vorbereitung und Übung. Übung. Übung. Ja.

Ricarda Colditz

Genau das sind auch die drei Worte, die Matthew in seinem Buch immer wieder wiederholt. Planung, Vorbereitung und Übung. Und natürlich ist es einfach so, die drei Worte jetzt daher zu sagen. Aber das Schwierige ist, das für sich persönlich, für die eigene Situation anzuwenden.

Dominik von Braun

Sprechen wir mal über das Buch. Also ich wiederhole noch mal den Titel Der Pfad der Introvertierten zum Networking von Matthew Pollard, herausgekommen im Colditz Verlag in Deutschland. Wo kann man das beziehen?

Ricarda Colditz

Da ich ein Verlag bin, ist das Buch überall im Buchhandel erhältlich. Natürlich auch auf Amazon, aber natürlich auch direkt auf meiner eigenen Webseite, also Verlag colditz.de.

Dominik von Braun

Okay, sehr gut. Das tun wir.

Ricarda Colditz

Kindle und Hörbuch ist erhältlich.

Dominik von Braun

Sehr gut. Das tun wir natürlich auch in die Shownotes. Was sind denn aus deiner Sicht die drei wichtigen Bulletpoints, die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Buch jetzt rein aus Ricarda Sicht, weil du bist ja auch introvertiert, insofern spricht dich das total an! Ja.

Ricarda Colditz

Es ist gar nicht so einfach, das jetzt auf drei Punkte zusammenzudampfen, weil in dem Buch so viel drin steckt. Und es geht erstmal auch mit der richtigen Positionierung los, weil weshalb haben viele Introvertierte Probleme auf einer Netzwerkveranstaltung? Es kommt so die Frage Und was machst du so? Oder Was machen sie so? Und dann ist man erstmal, äh, gerät ins Stottern, weil man ja das einfach nicht geübt hat, wie man gut und fließend sich darstellen kann, wie man die eigene Positionierung rüberbringen kann. Und da gehört zum Beispiel auch ein persönlicher Markenname dazu. Ich habe mir ja inzwischen den Markennamen Die leise Mutmacherin gegeben. Das war natürlich auch nicht von heute auf morgen, dass ich darauf gekommen bin. Aber der Hintergrund eines solchen Markennamens ist, dass man sich, wenn man sich vorstellt, ähm, ja, den Markenname sagt und dann erstmal das Gegenüber fragen lässt Hä? Was ist das? Warum? Wieso, weshalb? Weil, wenn ich jetzt zu einer Netzwerkveranstaltung komme und sage, ich bin Versicherungsvertreter, dann geht gedanklich die Schublade auf und die Leute sagen Oh nein, nicht noch eine. Habe ich schon. Brauche ich nicht. Danke, Tschüss. Wenn ich aber jetzt zum Beispiel sage Hallo, mein Name ist Max Müller, Ich bin ZahlenJongleur. Und dann stoppt das Gespräch zumindest nicht da, sondern man kommt erstmal richtig ins Gespräch. Und das ist auf jeden Fall ein Punkt, der Introvertierten sehr hilft also, die anderen Fragen stellen zu lassen. Und dann kann man natürlich auf die Frage antworten und natürlich auch, weil man entsprechend vorbereitet ist. Ein anderer Punkt, der mir sehr die Augen geöffnet hat, ist, dass es beim Netzwerken nicht ausschließlich darum geht, Kunden zu finden. Also es ist viel, viel mehr. Man möchte eventuell Empfehlungspartner finden oder Leute, mit denen man Kooperationen eingehen kann. Oder einfach Netzwerkkontakte, die wissen, was man macht und anderen dann wieder davon erzählen können. Und es kann sein, dass daraus eine Kundenbeziehung wird. Aber das muss nicht sofort so sein.

Dominik von Braun

Noch was Hast du noch einen Punkt? Ja.

Ricarda Colditz

Ein anderer wichtiger Punkt, der ganz oft vergessen wird, ist das richtige Followup. Also es nützt ja nichts, zu einer Netzwerkveranstaltung zu gehen und Visitenkarten auszuteilen und einen eigenen Stapel andere Visitenkarten nach Hause mitzunehmen. Und dann liegen die auf dem Tisch. Am besten ist es gleich. Bei einer Netzwerkveranstaltung Folgetermine auszumachen, wo man dann in Ruhe über das Produkt, über die Dienstleistung sprechen kann und einfach noch mal nachhakt oder einfach sagt okay, in zwei Wochen rufe ich noch mal an, schick noch mal eine Email, aber eben dranbleiben. Also wirklich das richtige Follow up.

Dominik von Braun

Sehr, sehr spannend, weil mir das neulich auch passiert ist auf einer Veranstaltung. Da wollte tatsächlich eine Person sich auf einer Veranstaltung. Die Person habe ich dort das erste Mal gesehen, auf einer anstaltung mit mir für ein Follow up Termin verabreden und das war mir zu schnell. Ja, da habe ich gedacht Mein Gott, ich kenne dich ja noch gar nicht und du willst gleich sozusagen den nächsten Schritt machen. Ich weiß gar nicht, ob ich das will. Ja. Wie geht es dir damit? Machst du das tatsächlich? Hast du damit Erfahrungen gemacht, dass das du beim ersten Treffen schon sagst Hey, dann und dann lass uns den nächsten Termin vereinbaren oder sowas?

Ricarda Colditz

Also da hat man ja ein bisschen ein Gespür dafür, ob das passt. Ich würde das jetzt nicht pauschal bei jedem einzelnen Gespräch machen, sondern wenn man merkt, man ist gut ins Gespräch gekommen, da ist Interesse da. Und auf der Netzwerkveranstaltung ist einfach nicht die Zeit und der Raum, um in die Tiefe zu gehen. Da ist eher die Zeit, um sich persönlich etwas kennenzulernen und dann merkt man, ob es dran ist, ein Folgegespräch zu machen. Wenn von der anderen Seite jetzt sofort abgeblockt wird. Dann hat man die Phase des Vertrauens und Beziehungsaufbaus übersprungen.

Ricarda Colditz

Und das ist natürlich nie gut.

Dominik von Braun

Wie? Wie siehst du das heutzutage? Mit dem Einsatz von Videocalls geht das im Beziehungsaufbau auch ganz gut.

Ricarda Colditz

Also ich bin jemand. Ich magister nicht telefonieren, weil ich die andere Person nicht sehe und mir helfen Videocalls. Also es hilft mir. Ich sehe die andere Person. Ich sehe zum Beispiel ob sie noch nachdenkt, bevor sie eine Antwort gibt. Ähm, am Telefon hätte ich vielleicht schon vermutet, dass die Leitung irgendwie unterbrochen wurde. Ähm, oder man kann auch ja am Gesicht ablesen. Sind da jetzt irgendwie noch Fragen da? Gibt es was, was ich noch näher, noch besser erklären muss? Man kann auch einfach mal was hochhalten. Also mir persönlich helfen Videocalls auf jeden Fall sehr, weil es ist ja wie eine persönliche Begegnung, eine eins zu eins Begegnung.

Dominik von Braun

Jetzt hast du zum Beispiel gesehen, dass ich mir Notizen gemacht habe. Das mache ich sehr gerne, um unser Gespräch auch anschließend zusammenzufassen. Ja, ich habe mir das Buch natürlich auch angesehen und muss sagen, das ist typisch angelsächsisch schön. Schönes, schönstes Storytelling, was er da macht. Da können wir wirklich viel davon lernen. Und ich bin immer wieder begeistert, wie er da auch wie er schreibt, aus der eigenen Sicht auch und viele Beispiele bringt. Ich habe mir da mal notiert, was mich so an dem Buch, also außer den drei Punkten, die du genannt hast, die ja ja auch so hat er sein Buch auch strukturiert, nämlich Planung, Vorbereitung und Übung. Fand ich auch den Punkt, den du gerade erwähnt hast, wichtig, weil der in meiner Erfahrung wirklich das Entscheidende ist Follow up. Follow up, Follow up. Und da muss ich mich selber immer wieder disziplinieren und an die Nase greifen. Wenn ich das nicht schnell genug und konsequent genug mache, dann wird meistens nichts mehr draus. Ja, und ich. Er sagt, er sagt auch, dass die meisten Leute das vergessen und das stimmt auch. Und mir wurde das jetzt im Laufe dieses Podcasts auch immer wieder von Top Netzwerkern gespiegelt. 5 % vielleicht nur machen das. Das heißt für dich ist es ganz einfach, denn die Topliga zu kommen, in dem du es einfach machst. Ja und damit beginnst dann hat er auch geschrieben. Das fand ich auch sehr ermutigend, weil ich bin ja jetzt schon Ü50 und man könnte ja denken, wenn das jetzt nicht gelernt hast, lernst du es nie. Nein, er sagt ganz klar Du bist nie zu alt zum Netzwerken. Da hat er auch das wunderbare Beispiel dieser älteren Dame, die rund um das Thema Garten sich neu positioniert. Und wo? An einem schönen Beispiel zeigt das, dass man das auch im betagten Alter schon machen kann. In einem Alter, wo die Leute halt denken Mein Gott, es ist bestimmt keine Person, die noch im Garten wühlt. Ja. Ein sehr ermutigend und zeigt auch. Also wenn man grundsätzlich der Meinung ist, dass man das Leben lang lernen kann. Ja, wenn du das mit Ja beantwortet, dann kannst du auch Netzwerken lernen. Ja.

Ricarda Colditz

Gerne mal ganz kurz noch einhaken, weil ich hatte gerade letzte Woche eine Kundin, die auch über 50 ist und jetzt nicht so ein Freund von Computern ist. Ähm, und da war ganz viel Mindset Arbeit also in allen drei. Also alle drei Sätze kamen wieder oder habe ich Angst und das ist nichts für mich und da fühle ich mich unwohl und das ist was, was man einerseits erst mal ernst nehmen muss, das ist Introvertierten so geht. Da ist erstmal die Angst da, aber die kann man halt auch Stück für Stück auseinander nehmen, wenn man eben weiß, wie man systematisch vorgehen kann. Und so ganz kleine Sachen wie zum Beispiel einfach ein Google Business Konto zu haben, dass man zu finden ist oder ein LinkedIn Profil zu haben, dass man da zu finden ist, das tut ja nicht weh. Das sind einfach ganz kleine Schritte, die man schon umsetzen kann, wo man in die Sichtbarkeit gehen kann, bevor man überhaupt erstmal mit Leuten reden muss.

Dominik von Braun

Ich würde sogar fast inzwischen sagen, es ist ja noch nicht mal nur die Sichtbarkeit, sondern es ist sozusagen der Existenznachweis. Wenn du Geschäft machen willst und du bist digital nicht vertreten, denken die Leute, dich gibt es nicht. Ja, ja, so wie meine Kinder heute noch nicht mal bei Google, sondern direkt bei YouTube oder direkt bei Instagram suchen. Und wenn die da nichts finden über dich dann bist, dann lebst du nicht. Ja, also das Extrem ist es dann. Das heißt der Minimal wie so eine Art Existenznachweis, ohne dass du da groß aktiv sein musst. Nee, gibt es dich überhaupt? Wenn es keine Infos über dich gibt, dann bist du suspekt. Ja, dann versteckst du dich. Ja, ich finde es ein bisschen komisch, aber man muss sich derzeit halt einfach stellen. Ja, ich habe noch was, was in dem Buch von Matthew für mich interessant war. Also es gibt viele Punkte natürlich die. Die Geschichten darin sind alle lesenswert. Aber er sagt, Setze alles auf eine Karte, das heißt, suche nach deiner Leidenschaft in eine Passion. Und da rät er uns auch dazu, gerne auch mal in Nischen reinzugehen. Und was sehr spannend ist, dass er bei der eigenen Positionierung und Überprüfung Mit wem bist du jetzt in Kontakt? Wie kannst du dein Netzwerk bespielen und angehen? Uns da ganz konkret rät, zwei Listen zu führen? Das eine ist die Geldliste, wo ich drauf schreiben soll, von wem ich bis jetzt gut bezahlt wurde für meine Dienstleistung oder Produkte und zwar unabhängig davon, ob ich die Person magister, sondern einfach gut bezahlt. Und die zweite ist die sogenannte Lobliste. Das heißt Leute, die Gutes über mich sagen, die mich da draußen vielleicht auch gut vertreten können. Und das gilt übrigens auch. Ich habe ja neulich auch einen Podcastfolge gemacht zum Thema internes oder externes Netzwerken. Das gilt natürlich auch in Firmen. Ja, wir werden da die Geldleute, das sind die, zu denen ich am ehesten laufen würde, wenn ich gerne einen Bonus oder irgendwie eine extra Sache hätte oder Gehaltserhöhung. Und die anderen wären dann die, die meine Karriere fördern und mich promoten und mich unterstützen innerhalb der Firma.

Ricarda Colditz

Übrigens ein Punkt. Das war gar nicht so einfach zu übersetzen. Ähm, also Geldliste und Lobbyliste klingt jetzt fast langweilig auf Deutsch. Im Englischen, im Original waren das die Evangelists, also die, die sozusagen dich loben, die für dich in die Bresche gehen und die Catching list, also Catching wie eine Kasse, die klingelt.

Ricarda Colditz

Sehr schön ausgedrückt. Ist jetzt in der Übersetzung. Naja, nicht ganz so klangvoll, aber dafür natürlich eindeutig.

Dominik von Braun

Sag mal, ich magister das Englische auch sehr gerne und da kannst du mir vielleicht einen kleinen Nebenfrage beantworten. Das Englische hat mehr Wörter als das Deutsche. Ist das richtig? Der Wortschatz ist ja nicht größer.

Ricarda Colditz

Das kann ich jetzt so eindeutig nicht beantworten, aber im englischen Sprachgebrauch werden durchschnittlich weniger Wörter verwendet. Aha. Ja und im Englischen ist ja ganz oft so, dass kleine, kurze Wörter viele Bedeutungen haben, die dann erst aus der Satzstellung und dem Zusammenhang deutlich werden, während im Deutschen ja lange zusammengesetzte Wörter vorhanden sind, die eindeutiger sind.

Dominik von Braun

Ah, das heißt, dadurch, dass ich. Und dass ich Worte in unterschiedlichen Zusammenhängen unterschiedlich benutze, kommt das Subtile dann raus, das nur in dem Kontext eigentlich der Humor oder das Hintersinnige da klar wird. Spannend. Spannend. Ja, die Caching List und die Evangelist Evangelist Listen sind also Loop und Geld Listen auf Deutsch. Und ja, es ist tatsächlich ein bisschen anders der Begriff. Aber dann wissen wir also auch die Originalbezeichnung. Das fand ich also auch toll, dass man diese, das heißt, er errät uns eben zu Strukturierung und was er auch als Mutmacher sagt. Er sagt die Introvertierten, also er sagt in seinem Salesbuch, sagt er, sind die besseren Verkäufer. Aber er sagt auch Das sind auch die besseren Netzwerker. Wieso das? Wieso das eigentlich?

Ricarda Colditz

Ja, weil wir halt nicht so die Schaumschläger sind, nicht die Rampensau, die einfach nur das Blaue vom Himmel daherquasselt, sondern weil da mehr Substanz dahinter ist und ja, Introvertierte sind die besseren Verkäufer. Das ist aber ein bisschen so eine Sache, so besser, schlechter. Das ist natürlich zugespitzt ausgedrückt, um die Introvertierten zu ermutigen, Auf jeden Fall. Ja, machen wir uns viel mehr Gedanken, weil Introvertierte ja erst mal lange überlegen, bevor sie sprechen. Und deswegen ist auch die Planung und die Vorbereitung so wichtig. Und dann bleiben wir aber halt auch dran. Also wir knüpfen lieber tiefgründige Beziehungen oder Bekanntschaften Geschäftsbeziehungen und bleiben dann halt auch dran, fragen mal nach, nachhaken mal nach. Also das ist wieder dieses Follow up, was dann schon trotzdem in uns drin steckt, weil es ist uns sehr wichtig zu wissen, wie geht es den anderen. Und es ist nicht nur so ein Sammeln von Kontakten.

Dominik von Braun

Verstehe. Und das merkt das Gegenüber auch. Ja, der ist wirklich ein Interesse und nicht ein ein Hallo, hier bin ich Und morgen bin ich wieder weg. Ja.

Ricarda Colditz

Genau, was uns leichtfällt, ist ja das Zuhören, Das wirklich richtige aktive Zuhören. Und wo man auch merkt, Ah, da ist Interesse da. Der will jetzt wirklich wissen, wie es mir geht. Der fragt noch mal nach.

Dominik von Braun

Ja, sehr spannend. Ja, also dieses Buch, Der Pfad der Introvertierten zum Networking finde ich eine absolute Bereicherung. Lässt sich auch sehr schnell lesen, sehr leicht und hat doch konkrete Handlungsanweisungen. Wenn er da diese Listen aufstellt, sollte man sogar dann nachgucken, zum Beispiel bei den Geld, bei der Geldliste oder auch bei den anderen. Welche Interessen haben diese Leute, welche psychographischen Merkmale demographischen usw. Also das erinnert mich doch sehr stark an die berühmte Persona, die viele von euch vom Marketing her kennen. Und die.

Dominik von Braun

Und das halte ich für sehr, sehr sinnvoll. Und er nimmt uns auch sozusagen den Druck, dass wir jetzt da große, große Zielgruppen haben müssen von Hunderten von Leuten. Er sagt, es reicht ja manchmal 2323 und die richtigen und zu denen richtige, stabile, vertrauensvolle Beziehungen aufbauen. Das kann dich sehr schnell ans Ziel katapultieren. Du musst nicht 3000 kennenlernen. Das finde ich also auch sehr schön und spricht mich auch an, denn ihr kennt es ja von mir. Ich habe das schon öfter gehört gesagt hier im Podcast. Liebe Hörerinnen und Hörer, 99 tragfähige Beziehungen sind aus meiner Sicht tausendmal wertvoller als 999.000 Follower. Lasst euch das auf der Zunge zergehen zergehen. Und neulich hatte ich sogar das Extrem um Barbara, die in meinem in meinem Podcast war, die sagte Genau, eine tragfähige Beziehung kann dich zum Erfolg katapultieren, wenn es die richtige ist.

Ricarda Colditz

Matthew. Der unterscheidet da sogar noch mal in drei Kategorien von Kontakten. Und zwar einerseits so allgemeine Netzwerkkontakte, die Richtung potenzielle Kunden gehen, dann die Dynamic Partner, die dich weiterbringen, die dich wieder aktiv mit anderen vernetzen und die Business Champions, die eine sehr große Reichweite haben, vielleicht auch in der Wirtschaft, in der Politik ziemlich weit oben stehen, hohen Bekanntheitsgrad haben Und je nachdem, mit wem man im Gespräch ist, muss man auch ein bisschen anders auftreten. Oder auch so die Frage Was sollte man jetzt? Oder wie oft sollte man einen Business Champion um einen Gefallen bitten? Oder sollte man nicht lieber einen Gefallen anbieten? Also er geht dann noch mal auf dieses Thema ein Geben, nehmen und bitte, bitte nicht aufrechnen. Also dass man mehr gibt, als man nimmt. Aber ich fand das sehr interessant, dass es beim Netzwerken halt schon auch darum geht zu gucken, mit wem konkret netzwerkt man und welches Potenzial steht dahinter.

Dominik von Braun

Ja, ja, das. Das war auch meine Erfahrung mit Keith Ferrazy. Das war für mich aus der damaligen Sicht so ein Übergott, ein Branchenguru, ein ein Held. Und da brauchte ich gar nicht anfangen, den zu fragen Was kannst du für mich tun? Weil das kriegt ja ständig und darauf hat er auch keine Lust angelabert zu werden, sondern ich habe mir genau überlegt, was kann ich für ihn tun, womit er nicht rechnet? Ja, und das war tatsächlich, ihn mit Europa zu connecten und ihm SpeakingEngagements oder Möglichkeiten zum Pitch zu geben. Und das hat sich tatsächlich dann in seinem Heimatland was durch meine Kontakte ergeben. Und damit hat er gar nicht gerechnet. Und ab dem Tag war ich nicht mehr die kleine Wurst, sondern der Dominic aus aus Europa. Ja, aber das ist eine eigene Geschichte. Interessant, dass er das so unterscheidet. Sag mal, ich habe mir noch ein anderes Thema aufgeschrieben. Das würde ich gerne ansprechen. Mein Podcast gibt es ja jetzt eine Weile und ich habe sehr viel über von Beziehungskonto über was ist eine tragfähige Beziehung? Sehr viele Tipps und Tricks ausgetauscht mitgegeben auch von Expertinnen und Experten bekommen und habe so den Eindruck auf dieser Reise, dass ich mich selber von der Perspektive oder die Welt da draußen, von der Perspektive sich ein bisschen anders entwickelt hat als als noch vor anderthalb, zwei Jahren, sprich Netzwerke, die und da habe ich übrigens, liebe Hörerinnen und Hörer, gerade auch eine Ask Me Folge rausgebracht zu dem Thema Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Netzwerke? Und jetzt kommt das andere Wort Communities. Wie siehst du das denn eigentlich aus deiner Sicht? Eine Community und ein Netzwerk? Wo ist da der Unterschied? Und was bedeutet das eigentlich für Introvertierte? Das ganze Zeug?

Ricarda Colditz

Also Community ist für mich eher so eine Gruppe von Gleichgesinnten, die auch was ähnliches machen. Also es gibt ja zum Beispiel verschiedene Netzwerke, die dann eben Community heißen von virtuellen Assistentinnen oder allgemein jetzt von Selbstständigen oder so, da geht es eher darum, dass man einfach mal eine Frage stellen kann Wie machst du das? Wie machst du dein Marketing? Welche Tools benutzt du? Ähm. Solche Communitys können sehr hilfreich sein. Man muss aber auch als Introvertierter ein bisschen auf sich achten und gucken Wie viel Zeit investiert man und wo muss man eher auch mal einen Schritt zurückgehen und sagen Okay, heute brauche ich Ruhe für mich, heute kann ich mich nicht in die Community investieren. Ich sehe so den Hang jetzt zu bezahlten Communities. Und da. Ja, da konnte ich mich bis jetzt noch nicht so selbst davon überzeugen. Ähm. Warum soll ich wo beitreten, wo ich monatlich was bezahle, um einfach Teil einer Community zu sein? Also das ist ja jetzt was anderes. Zur Unterscheidung nochmal das ist ja was anderes, als wenn man zum Beispiel in einem Wirtschaftsverband drin ist. Also ich bin zum Beispiel im BVMW Mitglied und das kostet natürlich was. Ich bin im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer Mitglied, das kostet natürlich auch was. Und das ist ja alles richtig und wichtig, weil da bekomme ich ja auch branchenrelevante Informationen. Aber so diese Communitys. Ich habe den Eindruck, das ist so ein bisschen entstanden oder verstärkt auch durch die Korona Zeit, wo jeder so alleine zu Hause im Homeoffice war und einfach dieses Verlangen nach Austausch war. Als Introvertierte muss man sich dann immer fragen Wie groß ist das Verlangen nach Austausch? Brauche ich das jetzt? Reicht mir das in dem kleinen Umfang oder muss ich wirklich in fünf, sechs, sieben Communities drin sein? Natürlich ist das auch immer eine Möglichkeit, sich weiter zu vernetzen und vielleicht auch Kunden zu finden. Aber ja, ich sag da mal ein bisschen Vorsicht, Achte auf dein eigenes Energiemanagement. Was tut dir gut, was überfordert dich?

Dominik von Braun

Ja da vielleicht für Euch, liebe Hörerinnen und Hörer, wenn ihr euch gar nicht sicher seid. Wenn ihr das jetzt hier hört, bin ich eigentlich eher extrovertiert oder introvertiert. Da gibt es auch verschiedene Testverfahren. Vielleicht kannst du da. Die einfache Frage, die ich von Sylvia mitgenommen habe, ist wie Wie tankst du deine Batterie auf? Machst du lieber Party mit deinen Leuten oder bleibst du lieber ganz im stillen Kämmerlein und und atmest durch oder gehst in den Wald und bist allein? Ja, bei mir ist eindeutig bei dir. Glaube ich auch. Aber es ist ist nur eine Frage von vielen, die man sich stellen kann, um rauszufinden.

Ricarda Colditz

Das ist nur eine Frage von vielen. Das ist so die große Frage wie tankt man Energie auf? Also Introvertierte brauchen halt mehr Zeit für sich, mehr Ruhezeiten allein um Energie aufzutanken. Während Extrovertierte jetzt super liebend gern jede Möglichkeit wahrnehmen, um zum Beispiel zu einer After Work Party zu gehen. Das würde introvertiert nie freiwillig einfallen. Die würden sagen Ach, Arbeit ist zu Ende, lasst mich bloß in Ruhe. Ja, aber andere Unterschiede sind zum Beispiel, dass Introvertierte zuerst länger nachdenken, bevor sie sprechen. Das hat physiologische Gründe. Also wirklich Unterschiede im Gehirn zwischen Introvertierten und Extrovertierten, weil bei Intros die Nervenbahnen einfach länger sind. Also das ist wirklich auch wissenschaftlich untersucht und nachgewiesen. Und Introvertierte brauchen auch ein niedrigeres Level an Dopamin, also an dem Botenstoff, das heißt eine reizärmere Umgebung, also ein Großraumbüro mit viel Lärm, viel Unterbrechungen laugt einfach schneller aus. Und dann? Ein anderer große Punkt ist natürlich, dass Introvertierte Smalltalk nicht mögen. Also so oberflächliche Gespräche mit Fremden sind ein Graus. Wir Intros wollen viel lieber eins zu eins oder eben in einer kleinen Gruppe ein Thema tiefgründig besprechen. Ähm, fällt uns leichter, Ist uns lieber. Das sind so ja grobe Einschätzungen oder Einteilungen. Aber es gibt im Internet direkt Tests, die man machen kann. Und wichtig ist ja, dass Introvertiertheit und Extrovertiertheit nur ein Aspekt einer ganz vielschichtigen Persönlichkeit sind. Also es spielt ja noch viel, viel mehr rein, wie man ist und es ist auch kein schwarz weiß. Also es ist nie ein Punkt, wo man ist, sondern auf dieser Skala. Zwischen Introvertiertheit und Extrovertiertheit gibt es immer eine gewisse Bandbreite. Wo man sich bewegt, nennt man dann auch Komfortzone. Und die kann relativ eng gefasst sein, die kann aber auch relativ weit sein. Also deswegen können auch Intros mal auf der Bühne stehen und was vortragen. Werden sie aber nicht jeden Tag gern machen.

Dominik von Braun

Das kann sich auch im Laufe eines Lebens verändern. Ist das richtig?

Ricarda Colditz

Hm. Also man kann sich weiterentwickeln, kann sozusagen seine Komfortzone erweitern. Aber was man nicht machen sollte als Introvertierter, ist dauerhaft extrovertiertes Verhalten imitieren, weil das laut aus das geht gegen das eigene Energiemanagement. Und natürlich kann man sich weiterentwickeln. Man kann lernen, Vorträge zu halten, dass man auf der Bühne nun nicht gleich panisch wird, sondern weiß, okay, man ist gut vorbereitet, man hat den Vortrag geübt, man hat vielleicht noch ein bisschen rhetorisch was geübt. Ähm, also das sind natürlich alles Sachen, die man lernen kann.

Dominik von Braun

Ja, und der Matthew Pollard, dessen Buch ist heute ja geht, ist meiner Meinung nach dazu ein sehr gutes Beispiel, denn in einer seiner Videos sagt es und ich meine, du kennst ihn besser und kannst das bestätigen oder nicht, dass er seine Termine nach draußen, vor allen Dingen die Speaking Engagements usw gerne in einer Woche bündelt, um danach die Woche Luft holen zu können und dann erst so quasi jede zweite Woche arbeitet, sage ich mal oder draußen halt sichtbar ist und die andere Woche eher intern und da Batterie auftankt. Ist das so?

Ricarda Colditz

Das hat er mir auch mal erklärt. Er arbeitet natürlich schon jede Woche, aber er bündelt in einer Woche so die die Außentermine und in der anderen Woche hat er eher nur so die Sachen für sich zum Abarbeiten.

Dominik von Braun

Sehr interessant da draußen als Modell das mal so zu handhaben und hat mich sofort gepackt. Ich habe gedacht Mensch, wie kriege ich das denn eigentlich hin? Weil es mir da ähnlich geht, dass wenn ich draußen bin. Habe ich anschließend weniger Energie und. Das im Wechsel zu machen und finde ich sehr sinnvoll. Und zumal du dann auch zum Beispiel die Woche dann wieder ohne viel Reisetätigkeit oder in deinen eigenen vier Wänden auch sehr, sehr gut für den Follow up dann eben nutzen kannst.

Ricarda Colditz

Genau für den Follow up. Und dass man auch einfach konzentriert Sachen abarbeiten kann, ohne groß unterbrochen zu werden und weiß, okay, Gesprächstermine, Reisetermine, Vorträge sind eben in der anderen Woche.

Dominik von Braun

Ja, ja, ja, sehr gut. Bevor wir zu der berühmten einen Frage kommen, Liebe Hörerinnen und Hörer, jetzt kommt der kleine Werbeblock Solltest du diesen Podcast zum allerersten Mal hören, dann erstens Schäm dich! Nein, nein, nein. Besser gesagt danke, dass du da eingeschaltet hast, von wo auch immer du gekommen bist. Und nimm doch die Gelegenheit, auch gleich ein fünf Sterne Rating abzugeben. Das kannst du bei Apple und Spotify machen, wenn du dir nicht die fünf Sterne zutraust. Geht auch gerne auf mein LinkedIn Profil. Dominic von Braun eingeben und schick mir eine private Nachricht. Stichpunkt Podcast Verbesserungsvorschlag. Und da bin ich sehr sehr offen, denn er hat sich weiterentwickelt und wird sich auch in Zukunft weiterentwickeln. Dieser Podcast, der ist nicht für mich, sondern für dich. Und wenn du schon dabei bist unter Blue-rm.com kannst du diesen Podcast. Du kannst dir natürlich auch direkt auf Apple oder Spotify kostenfrei abonnieren. Verpasst keine Folge mehr. Ob das jetzt eine von mir solo mit Content gespickte Folge ist oder mit den tollen Gästinnen und Gästen, so wie heute die Ricarda. Und wenn du schon dabei bist, auch gerne deine Freunde informieren über diesen Podcast. Danke dir und Ende des Werbespots. Liebe Ricarda, meine Hörerinnen und Hörer, die wenn die vom Spiegel alleine stehen und sich fragen introvertiert oder extrovertiert? Hm. Was ist die eine Frage, die ich mir selber stellen sollte, um gut im Networking zu sein?

Ricarda Colditz

Also die wichtigste Frage ist, wann fängst du endlich an, gezielt zu netzwerken? Und darf ich dir vielleicht dabei helfen?

Dominik von Braun

Ah! Dann kriegen wir nämlich auch die schöne Kurve. Du bist nicht nur Übersetzerin und Verlegerin, sondern als Mutmacherin auch buchbar.

Ricarda Colditz

Genau, Auch buchbar. Ich nenne mich ungern Coach, aber ich mache. Oder ich biete Wegbegleitung an, also dieses Buch von Matthew. Das ist ja wirklich ein Arbeitsbuch, das muss man durcharbeiten. Und manchmal hilft es, einfach zusammen drauf zu schauen. In einem gewissen Zeitraum, sechs Wochen, acht Wochen, wenn gewollt auch länger. Dass man die einzelnen Schritte wirklich auch umsetzt. Deswegen Umsetzungsbegleitung. Und man kann auch erst mal in einer ich sag mal Einzelsprechstunde erstmal gucken. So eine Art Bestandsaufnahme Wo sollte man überhaupt anfangen? Wie steht es mit der Positionierung, mit der aktuellen Sichtbarkeit? An welchen Punkten muss man anknüpfen?

Dominik von Braun

Ja, sehr schön. Umsetzungsbegleitung Wir haben heute über viele Themen gesprochen. Ich versuche das mal ganz kurz zusammenzufassen. Ricarda spitzte die Ohren und ergänzte Sollte ich etwas vergessen? Wir haben heute über die sehr spannende und ungewöhnliche Art und Weise gesprochen, wie Ricarda Verlegerin geworden ist. Das Interesse kam über ein Buch von diesem Autor Matthew Pollard. Was sie über die USA kennenlernen konnte und wo sie sich gesagt hat Mensch, das muss nach Deutschland. Ich bin Übersetzerin, ich übersetze das. Und da hat der andere Verlag, ein großer amerikanischer Verlag, gesagt Wer bist du? Wer bist du überhaupt, haben sie gesagt. Na gut. Moment. Kurz später. Kurze Zeit später hat sie gesagt Ich bin ein Verlag. Und auf einmal haben die mit dir gesprochen und du hast die Rechte bekommen und inzwischen zwei Bücher von Matthew Pollard übersetzt. Über das eine haben wir heute gesprochen. Das ist der Pfad der Introvertierten zum Networking, und das andere ist der Pfad der Introvertierten zum Verkauf oder Sales.

Dominik von Braun

Genau. Und dort spricht er über. Oder stellt der Autor uns vor, dass man Planung, Vorbereitung und Übung als drei Blöcke sehen sollte, um als introvertiert gut zu netzwerken? Für Ricarda sind die Themen Positionierung wichtig eigenen Markennamen sich zu vergeben. Dass man netzwerken sollte, ohne reinen Kunden und verkaufsorientiert sich zu fixieren, sondern auch Empfehlungsgeber oder Multiplikatoren im Hinterkopf haben sollte. Oder vielleicht auch einfach Wissen oder Inspiration, was man aufnehmen sollte. Und Ricarda und ich waren uns sofort einig, dass Follow up einer der entscheidenden Dinge ist, um Erfolg zu haben oder eben keinen Erfolg beim Netzwerken. Denn das Spiel beginnt genau in der Sekunde nach dem Treffen. Dann haben wir in dem Zusammenhang darüber gesprochen, ob es einem gelingen kann, auf dem Treffen auch direkt sich zu verabreden oder sich zu verabreden, dass man sich verabredet. Das wäre ja auch eine mögliche Variante. Sie hat uns vorgestellt, die drei Arten des Netzwerkes oder der Netzwerkpartner, die Matthew uns vorstellt, die allgemeinen, die Dynamik Partner und die sogenannten Business Champions. Dann haben wir gesprochen über das Thema Communities, Netzwerke und wie das bei introvertierten Personen ist. Da rät uns Ricarda, dass man auf seine Energie doch achten sollte, bevor man in zu viele Communities, wo man sich dann auch ja beteiligen sollte, sich engagiert. Kurz Haben wir das Thema Bezahl communities ja oder nein gestreift? Das magister jeder für sich entscheiden. Und die eine Frage, die wir uns selber beantworten sollten, um gut vor allen Dingen als introvertierte, aber auch als extrovertierte Person überhaupt besser, gut und besser zu werden im Netzwerken. Das ist die Frage Wann fängst du endlich an?

Ricarda Colditz

Wann fängst du gezielt an?

Planlos zu netzwerken, sondern mit der entsprechenden Vorbereitung?

Dominik von Braun

Ja, das ist mir aufgefallen übrigens. Und wird mir persönlich oder wurde mir öfter mal vorgeworfen, dieses strategische strategische Vorgehen. Ich habe mittlerweile mich da ganz locker gemacht, weil ich sehr viele tolle Leute kennengelernt habe, die das auch sehr strategisch handhaben und dabei ganz unverkrampft und vor allen Dingen mit sehr positiven Intentionen mir begegnet sind, weil das ist, glaube ich, das Wichtigste. Aber in der Vergangenheit wurde mir das öfter mal vorgeworfen, nach dem Motto Du gehst so plan planvoll vor. Und heute sage ich ja, weil ich ansonsten die Kraft verliere und mich zerstreue und auch gar nicht so viel Kraft habe wie andere, die in der Menge baden. Ich muss ein bisschen planvoll vorgehen, weil sonst brenne ich aus. Ja, Kennst du das?

Ricarda Colditz

Es ist auch dieses authentische Netzwerken, so wie es für mich zu meiner Persönlichkeit passt. Das ist ganz wichtig, weil Introvertierte ganz oft 10.000 Tipps hören, wie sie gut netzwerken können. Nur leider sind diese Tipps zu 99 % für Extrovertierte geeignet. Und wenn man dann hört, Geh zu einer Netzwerkveranstaltung und sprich mit mindestens zehn Leuten, dann hilft das nicht. Weil wenn es die zehn falschen sind, dann nützt mir das immer noch nichts. Wenn ich bei der Veranstaltung immer noch nicht weiß, wie ich mich gut vorstellen soll. Dann kann ich auch mit 20 Leuten reden und es bringt mich nicht weiter. Also man muss wirklich schauen, welche Tipps sind für Introvertierte geeignet, dass man gut und authentisch netzwerken kann. Und da finde ich das Buch einfach genial.

Dominik von Braun

Ja, und liebe Leute da draußen, wir haben ja durch Social Media und durch Fernsehen und diese ganze verrückte Digitalisierung haben wir ja dieses und USAals als auch bestimmter Kulturraum haben wir dieses Vorbild alle vorgelebt bekommen oder meinen, dass die Leute, die da draußen ständig was posten und schreien und sich toll darstellen, dass die ein Role Model sein sollen, dass sie mit ganz vielen Followern für erfolgreiche Netzwerker und dem ist nicht so, du kannst das sagen, diese Leute hier, also Ricarda Messier usw du kannst durchaus als Introvertierter viel viel erfolgreicher sein als die Dampfplauderer da draußen, die nur schöne Fotos posten. Und das gibt doch Mut Und ja und ich will eigentlich dann dein Wort aufgreifen. Mach es so, wie es deiner Person entspricht, denn es gibt da kein Schwarz und weiß. Es gibt ganz viele Grautöne und finde deinen Weg dabei. Ricarda ist zumindest eine Wegbegleiterin, die dich vielleicht angesprochen hat. Und wie kann man dich kontaktieren? Vielleicht noch abschließend.

Ricarda Colditz

Also am besten über Email. Über die Webseite zu finden Verlag colditz.de Oder aber auf LinkedIn vernetzen? Bitte, bitte nicht einfach anrufen.

Dominik von Braun

Sehr gut.

Ricarda Colditz

Bitte erstmal den schriftlichen Kommunikationsweg gehen.

Dominik von Braun

Sehr gut, sehr gut. Ich danke Dir, liebe Ricarda. Ich danke Dir, liebe Hörerinnen und Hörer, dass Du bis hierhin dabei geblieben bist. Mein Motto lautet ja Erfolg ist, wenn die Menschen bei dir bleiben. Dieser Podcast war heute erfolgreich, weil du das hier hörst. Insofern fühle ich mich schon sehr geehrt. Und vielen Dank auch für deine Zeit, Ricarda. Und bis zum nächsten Mal. Von wo auch immer ihr diesen Podcast gehört habt. Einen guten Morgen, Mittag oder Abend. Tschüss.

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